Nintendo GameCube NINTENDO GAMECUBE - Luigi Mansion - Lesereinschätzung

  Geschrieben von Heiko Stang

Eines schönen Tages erhält Luigi die Nachricht eine Villa gewonnen zu haben. Prompt verabredet er sich mit seinem Bruder Mario, sich in besagtem Herrenhaus zu treffen. Mario erreicht den Treffpunkt aber zuerst und wie es der Teufel will verschwindet er dann spurlos. Als Luigi ankommt entdeckt er, das der Hauptgewinn doch nicht so schön ist. Ein altes, unbenutztes Haus, indem es zu allem übel auch noch spukt. Jetzt liegt es an ihm seinen großen Bruder wieder aufzuspüren... Wurde die Mini-DVD geladen sieht man ein kurzes Intro. Luigi bahnt sich mitten in der Nacht (und bei Gewitter) anhand einer Karte seinen Weg zum Herrenhaus. Dort angekommen schaut sich der kleine Klempner erst mal um. Schnell trifft er auf den ersten Geist und somit auch auf PROFESSOR I. GIDD – dem Geisterjäger. Er weist Luigi in die Geschehnisse der Villa und in seine Arbeit ein. Mit seiner Taschenlampe und dem ultimativen Geisterjägerutensil (Schreckweg 08/16) bewaffnet bestreitet man dann das Tutorial. Der Professor steht aber während des ganzen Spiels mit Rat und Tat zur Seite.

Die Steuerung:
Analogstick: Laufen und Gehen
C-Stick: Schauen und Richtungsänderung des Saugers
A-Knopf: Aktion ausführen (untersuchen, öffnen)
B-Knopf: Taschenlampe aus (geht automatisch an bei Dunkelheit)
R-Taste: Staubsauger einschalten
L-Taste: eingesaugte Elemente abfeuern (Feuer, Wasser, Eis)

Die Geister werden sich aber wehren, deshalb muss der Analogstick in die entgegengesetzte Richtung gedrückt werden, solange der Geist aufgesaugt wird. Hat man die entsprechende Elementarmünze gesammelt, können Geister eingesaugt werden die dann die Elemente darstellen. Diese befinden sich meistens Wasserstellen wie einem Wasserhahn oder einer Feuerstelle eines Kamins. Diese Funktion wird später im Spiel oft gebraucht um Rätsel zu lösen. Sobald ein Geist der zahlreichen Hauptgegner (nicht Zwischengegner) eingesaugt wurde, bekommt Luigi einen weiteren Schlüssel für das nächste Zimmer. Natürlich sind auch normale Gegner überall an zu treffen. Die sind aber für das Weiterkommen unwichtig. Ist dann ein Hauptgeist eingesaugt, kann gespeichert werden. Das Spiel nutzt leider immer den zu Beginn des Spiels angelegten Spielstand für Save Games. So wird zwar Platz gespart, aber es können keine Spielstände aufgehoben werden.

Um Dinge zu untersuchen benutzt Luigi nicht nur den A-Button. Der Professor gibt ihm auch ein Gerät namens GAMEBOY HORROR. Dieses kleine handliche Ding stellt sich sehr schnell als nützlich und wichtig heraus. Einerseits hat man eine sehr übersichtliche Karte, andererseits eine weitere Prüfen-Funktion. Wird diese aktiviert, schaltet sich die Egoperspektive ein und alles kann untersucht werden. Drückt man Z erscheint das Statusmenü. Alle eingesaugten Items und Geister sind dort aufgelistet. Auf dem Bildschirm sind noch die Lebensanzeige und eine Übersicht aller Items die Luigi mit sich trägt zu sehen.

Im ganzen Haus ist der Pilzkopf TOAD verteilt. Bei ihm kann man speichern, außerdem hat er immer einen kleinen Tipp parat. Trotz alledem ist Luigi aber in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Nicht nur durch die Location, sondern auch im Gameplay – er kann nicht hüpfen. Anders als bei den bisherigen Mario-Games wurde hier verstärkt auf den Action-Teil Wert gelegt. Deshalb ist Luigis Mansion auch als waschechtes Action-Adventure anzusehen mit den typischen Merkmalen wie Schlüsselrätsel lösen oder haufenweise Gegner besiegen.

Die Umgebung bleibt dabei immer dieselbe, aber man hat trotzdem das Gefühl mit jedem neuen Raum auch ein neue Aufgabe mit einer anderen Umgebung zu lösen. Wenn auch die Basis-Idee des Spiels mit Geister fangen komplett erzählt ist. Vor allem unser Held selber wurde toll animiert und sieht besser aus denn je in seiner grünen Latzhose. Augenzwinkern und kalter Atem sprich Hauch sind zu sehen. Beim Rennen wirbelt Luigi Staub auf, bei Blitzen sieht man die Schatten an der Wand und auf dem Boden. Vorhänge wehen im Wind, genauso wie Flammen von Kerzen oder flackerndes Kaminfeuer. Auch die Spiegeleffekte z.B. auf Eis oder in einem Warp-Spiegel (einmal geprüft per Ego-Ansicht beamt dieser Luigi zum Ausgangspunkt des Hauses) wirken realistisch und überzeugend. Auch für die Kamera, die immer von vorne „filmt“, bietet Nintendo eine gute Lösung: Alles was zwischen Kamera und Luigi steht wird durchsichtig. Grafisch dürfte damit Luigis Mansion zu den besten Games zur Zeit für den Gamecube zählen. Was BigN aber bei der Grafik sehr gut gelöst hat wurde beim Sound eher geschludert, denn hier "scheiden sich die Geister". Zwar sind Gewitterdonner, knarrende Türen und das Geräusch des Saugers gut gelungen - nur eben für das komplette Spiel zu wenig. Denn gerade mal beim Intro erscheint eine halbwegs ordentliche Hintergrundmusik. Von dem seltsamen Gedudel bei den Treffen mit dem Professor ganz zu schweigen. Luigi bringt da auch nicht mehr heraus, außer dem MARIO rufen. Das allerdings hört sich richtig lustig an, gerade dann wenn die Energie weiter unten steht. Außerdem pfeift Luigi ständig die Titelmelodie des Intros. Leider gibt es keine richtige Sprachausgabe außer einem komischen Gepfeife und Gestammel des Professors. Da die Bildschirmtexte aber komplett in deutsch sind (und das Gerede sich in Grenzen hält) macht die fehlende Sprachausgabe aber mit der Zeit gar nichts mehr aus. Definitiv aber zu wenig für eine Konsole wie den Cube.

FAZIT: Für Mario-Fans ein Pflichtkauf. Für alle anderen präsentiert Nintendo mit Luigis Mansion ein erstklassiges Game . Erstmals mit dem kleinen Bruder Mario`s in der Hauptrolle eines Action-Adventures, das für frischen Wind sorgt in der beliebten Super Mario-Serie.

Review wurde geschrieben von Heiko Stang , Spielefreak Videogames

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